Dürre herrscht in Barcelonas Umland Katalonien, eine Firma verspricht, den Wassermangel zu beheben. Doch kann man ihr glauben? Hinter dem Wassermangel steckt mehr.

4 von 5 PunktenOlivenbauer, Wasserfirma, Megakonzern und ein Toter im Golfclub – wer trägt welche Schuld?

Worum geht’s in diesem Barcelona-Krimi?

Vertrocknete Gräser, große Hitze, kein Wasser – und plötzlich summt eine Drohne übers Land. Auf der anderen Seite: grüner Rasen auf einem Golfplatz, die einzige Sorge gilt dem nächsten Abschlag. Doch am kommenden Morgen wird auf dem Golfplatz eine Leiche gefunden: Ernesto, Anwalt des Wasserbetriebs Baraqua, taucht ermordet in einem See auf. Als die Ermittler Xani Bonet (Clemens Schick) und Fina Valent (Anne Schäfer) der Witwe die schlechte Nachricht überbringen, fällt diese erstmal in Ohnmacht. Was wie ein Krieg um Wasser beginnt, entpuppt sich als groß angelegter Landraub in Katalonien.

Warum lohnt sich „Brennendes Land“?

Der Blick auf Arm und Reich spiegelt Verhältnisse wider, die in vielen Ländern zwischen kleinen Betrieben und millionenschweren Firmen aktuell sind. Olivenbauer Miguel Garcia (Matthias Habich) weigert sich, sein Land für einen Spottpreis an eine Immobilienfirma herzugeben, hat jedoch ohne Wasser kaum eine Chance, sich zu wehren. Bauern versus Konzerne, das Thema ist überall auf der Welt präsent.

Was stört?

Die „böse“ Schauspielerin Eva hat den Spitznamen „Eiskönigin“ und behauptet, den toten Ernesto geliebt zu haben, obwohl er der Mann ihrer besten Freundin war. Da kommen deutlich zu viele Disney-Vorlagen aufs Tapet. Erneut ist die Handlung im Barcelona-Kirmi nicht ganz leicht zu verfolgen.

Die Kommissare?

Xani Bonet und Fina Valent sind ein gutes Team, selbst als sie in einem Doppelzimmer übernachten müssen, in dem nachts zwischen 22 und 7 Uhr Wassersperre herrscht und sogar die Toilettenspülung abgedreht ist. Xavi muss sich allerdings am Morgen darauf gegen die Eifersucht seines Freundes behaupten, denn dieser vermutet einen Mann hinter der nicht zu Hause verbrachten Nacht.

Ein- oder ausschalten?

Einschalten! Dieser Barcelona-Krimi spricht ein Thema an, das derzeit viele Menschen berührt. In den Städten müssen kleine Geschäfte ihre Läden aufgeben, weil sie es mit den Flagship-Stores der großen Ketten nicht aufnehmen können. Auf dem Land sieht es nicht besser aus, aber deutlich existenzieller.

„Der Barcelona-Krimi: Brennendes Land“ läuft am Donnerstag, 17. April, um 20.15 Uhr in der ARD.