Auslaufende Coronamaßnahmen haben im Jahr 2023 zu leicht rückläufigen Gesundheitsausgaben geführt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, sanken die Gesundheitsausgaben in Deutschland 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent oder 396 Millionen Euro auf 500,8 Milliarden Euro. Das waren 6013 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Schätzungen zum Jahr 2024 erwarten allerdings wieder einen deutlichen Anstieg.

Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2023 bei zwölf Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Vor allem die öffentlichen Haushalte gaben deutlich weniger aus. Ihre Ausgaben halbierten sich fast auf 28,3 Milliarden Euro.

Gleichzeitig stiegen die Ausgaben vor allem der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen deutlich. Die gesetzliche Krankenversicherung zahlte 279,1 Milliarden Euro – gut die Hälfte aller Ausgaben. Private Haushalte trugen 60,3 Milliarden Euro bei, die Pflegeversicherung 58,1 Milliarden. 

Am meisten wurde für ambulante Leistungen ausgegeben – etwa 240,5 Milliarden Euro oder 48 Prozent. Darunter fallen unter anderem Arztpraxen und Apotheken. In stationären oder teilstationären Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen wurden insgesamt 181,8 Milliarden Euro oder 36,3 Prozent ausgegeben.

273 Milliarden Euro und damit mehr als die Hälfte der gesamten Gesundheitsausgaben wurden 2023 für ärztliche, therapeutische oder pflegerische Leistungen aufgewendet. Die Ausgaben für Medikamente und Hilfsmittel beliefen sich auf 100,1 Milliarden Euro oder 20 Prozent der Gesamtausgaben.

Für 2024 erwartet das Bundesstatistikamt einen deutlichen Anstieg der Ausgaben auf 538,2 Milliarden Euro. Dies wäre ein Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zu 2023.