Sein Versteck unter dem Bett hatte die Polizei rasch entdeckt – und außerdem die unterschiedlichsten Drogen, mit denen der Mann dealte. Nun muss er für mehrere Jahre hinter Gitter.
Wegen Drogenhandels mit nicht geringen Mengen hat das Landgericht Schwerin einen 47-jährigen Mann aus dem Landkreis Ludwigslust/Parchim zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Wie ein Gerichtssprecher sagte, wurde bei der Strafbemessung ein zuvor vom Amtsgericht Ludwigslust verhängtes Urteil über ein Jahr und drei Monate miteinbezogen. Strafverschärfend sei zudem berücksichtigt worden, dass der Mann bei seinen Drogengeschäften auch Waffen mitgeführt habe.
Verurteilter soll in Entzugsklinik
Mit dem Urteil blieb das Gericht den Angaben zufolge um ein Jahr unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Anklagebehörde wie Verteidigung hätten noch im Gerichtssaal den Verzicht auf Rechtsmittel verkündet. Damit ist das Urteil rechtskräftig. Nach etwa einem Viertel der Haftzeit solle der Verurteilte in einer Entzugsklinik eine Drogentherapie beginnen, hieß es.
Der Mann war der Polizei eher zufällig ins Netz gegangen, als sie im Sommer 2024 bei Ermittlungen zu einer anderen möglichen Straftat die Wohnung der Freundin des Angeklagten in Hagenow aufsuchte. Dort stellten die Ermittler den Angaben zufolge Marihuana, Haschisch, Amphetamin, Kokain und Ecstasy-Tabletten sicher. Den damals mutmaßlichen Besitzer entdeckte die Polizei versteckt unter dem Bett, zusammen mit einem Rucksack, in dem sich mehr als 16.000 Euro Bargeld befanden. Die Beamten beschlagnahmten laut Gericht in der Wohnung auch eine nicht geladene Softair-Pistole, eine Schreckschusspistole sowie zwei Sprühdosen mit Reizgas.