Mit etwas Farbe und wenigen Handgriffen schenken Sie Ihrer Hose im Handumdrehen ein zweites Leben. Wie Sie Ihre Jeans färben, zeigt der stern.
Jeans gehören zu den vielseitigsten Kleidungsstücken überhaupt: robust, modisch und fast zu jedem Anlass tragbar. Doch was tun, wenn die Lieblingsjeans ausgeblichen ist, Flecken hat, die nicht mehr rausgehen, oder die Farbe einfach nicht mehr gefällt? Die Lösung ist einfacher als gedacht: Färben Sie Ihre Jeans selbst. Ob ein Schwarz, ein sattes Marineblau oder ein kreatives Farbexperiment – mit der richtigen Technik und den passenden Produkten wird aus Ihrer alten Hose im Handumdrehen ein neuer Hingucker.
Warum sollte man Jeans färben?
Es gibt viele gute Gründe, eine Jeans zu färben. Vielleicht ist sie nach vielen Wäschen einfach nicht mehr so kräftig wie früher – besonders dunkle Farben wie Schwarz oder Indigo neigen dazu, mit der Zeit zu verblassen. Oder Sie möchten einem alten Modell neuen Glanz verleihen, es modisch auffrischen oder individuell gestalten (z. B. mit kleinen bunten Malereien). Jeansfärben ist außerdem nachhaltig: Anstatt ein neues Kleidungsstück zu kaufen, schenken Sie einem alten ein neues Leben – das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Nicht zuletzt macht es einfach Spaß, kreativ zu sein und Kleidung ganz nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Was wird zum Jeansfärben benötigt?
Für das Färben Ihrer Jeans benötigen Sie nur wenige, aber gezielt ausgewählte Utensilien:
1. Textilfarbe
Dylon All-in-1 Textilfarbe (z. B. in „Jeans Blue“ oder „Intense Black“) kommt als Kapsel mit integriertem Fixierer und ist besonders einfach in der Anwendung. Sie wird direkt in die Waschmaschine gegeben. Simplicol Intensiv Textilfarbe hingegen besteht aus einer Farbflüssigkeit und einem separaten Fixierer und ist bekannt für ihre Farbintensität und Langlebigkeit.
2. Fixierer
Wenn nicht bereits in der Farbe enthalten (wie bei Dylon), benötigen Sie einen Farbfixierer. Er sorgt dafür, dass die Farbe sich dauerhaft mit den Fasern verbindet und nicht bei der nächsten Wäsche wieder ausgewaschen wird.
3. Einmalhandschuhe & alte Kleidung
Auch wenn das Färben in der Maschine geschieht: Beim Vorbereiten oder Nachbearbeiten kann es kleckern. Handschuhe schützen Ihre Haut, alte Kleidung schützt Ihre Lieblingsoutfits.
4. Waschmaschine oder alternativ ein großer Eimer
Die meisten Textilfarben sind für die Anwendung in der Waschmaschine konzipiert – bequem und sauber. Wer lieber per Hand färben möchte, kann das in einem großen Eimer oder einer Wanne tun.
Schritt für Schritt: So färben Sie Ihre Jeans richtig
Vorbereitung: Waschen Sie die Jeans gründlich ohne Weichspüler, um Staub, Schmutz und eventuelle Imprägnierungen zu entfernen. So kann die Farbe besser in die Fasern eindringen.
Farbauswahl & Dosierung: Wählen Sie die gewünschte Farbe. Denken Sie daran: Eine blaue Jeans, die mit Rot gefärbt wird, ergibt kein reines Rot, sondern eher einen Lila-Ton. Um ein möglichst reines Farbergebnis zu erzielen, sollten Sie möglichst helle Jeans verwenden oder vorher entfärben (z. B. mit Entfärber).
Färben in der Waschmaschine: Legen Sie die feuchte Jeans in die Trommel. Geben Sie die Textilfarbe (je nach Marke als Kapsel oder in Kombination mit Fixierer) hinzu. Starten Sie ein normales Waschprogramm bei 40 °C. Nach dem Färben ein weiteres Mal mit Waschmittel waschen, um überschüssige Farbe zu entfernen.
Handfärbung (Alternative): Füllen Sie einen großen Eimer mit heißem Wasser, geben Sie die Textilfarbe hinein und rühren Sie gut um. Legen Sie die Jeans hinein und bewegen Sie sie regelmäßig, damit die Farbe gleichmäßig aufgenommen wird. Nach der empfohlenen Einwirkzeit gründlich ausspülen und mit Waschmittel nachwaschen.
Trocknen: Am besten an der Luft trocknen – bitte nicht in den Trockner, da Hitze die Färbung beeinflussen kann.
Jeans zu färben ist nicht nur ein einfacher Weg, um Kleidung aufzufrischen, sondern auch ein kreatives Projekt mit sichtbarem Erfolg. Sie können damit Mode individuell gestalten, Ressourcen schonen und Ihrer Garderobe neuen Schwung verleihen. Mit den richtigen Produkten und etwas Vorbereitung steht Ihrem Färbeerlebnis nichts mehr im Wege. Trauen Sie sich – aus Alt wird wieder Neu.