Das war es wohl endgültig mit dem Titeltraum des THW Kiel. Gegen Spitzenreiter Füchse Berlin muss der Rekordmeister eine bittere Heimniederlage hinnehmen.
Rekordmeister THW Kiel hat das Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga verloren und seine theoretischen Titelchancen wohl endgültig eingebüßt. Die Norddeutschen, die am vergangenen Sonntag zum 13. Mal den DHB-Pokal gewonnen hatten, unterlagen Tabellenführer Füchse Berlin mit 34:36 (14:18). Mit 36:16 Punkten liegen die Kieler sechs Punkte hinter den Hauptstädtern.
Das Spiel nahm von Beginn an Schwung auf. Berlin legte ein 2:0 vor, ehe Kiels Keeper Andreas Wolff in der 3. Minute einen Siebenmeter von Tim Freihöfer abwehrte. Der Füchse-Linksaußen hatte die elftägige Pause der Füchse vor dem Spitzenspiel genutzt, um seine Bänderverletzung im Sprunggelenk auszukurieren.
Doppelte Zeitstrafe gegen Kiels Emil Madsen
Auch ein weiterer Strafwurf-Fehlversuch von Freihöfer hielt die Füchse nicht auf. Welthandballer Mathias Gidsel erhöhte auf 11:8 (19.). Noch vor der Pause schwächte Kiels Emil Madsen sein Team. Weil er nach einem Foul in Richtung Publikum gestikulierte, erhielt der Däne eine doppelte Zeitstrafe. Auch der meckernde THW-Coach Filip Jicha erhielt eine Zwei-Minuten-Strafe.
Mit der ersten Aktion nach dem Seitenwechsel ging Berlin beim 19:14 (32.) erstmals mit fünf Treffern in Führung. Kiel kämpfte sich auf 22:23 (39.) und 33:34 (59.) heran. Die Füchse bissen sich aber zu einem enorm wichtigen Auswärtssieg durch. Beste Werfer waren die Kieler Eric Johansson und Madsen mit je sechs Treffern sowie der Berliner Mijajlo Marsenic mit zehn Treffern.