„Wer wird Millionär?“-Kandidatin Scarlett Hickey weigerte sich bislang, den Namen ihres Mannes anzunehmen – erst bei einer gewissen Gewinnsumme würde sie einlenken.

Die Frage nach einer Änderung des Nachnamens stellen sich viele Eheleute nach der Heirat. Auch Scarlett Hickey. Ihr Mann Pascal, den sie im Sommer geheiratet hat, wünscht sich, dass sie seinen Namen trägt. Die Entscheidung darüber steht noch aus. Der Ausgang ihres Auftritts bei „Wer wird Millionär?“ am Montagabend soll der Frau aus Fellbach bei Stuttgart Klarheit verschaffen.

Ihren Namen verdankt die Halbamerikanerin der berühmten Scarlett O’Hara aus „Vom Winde verweht. „Deshalb heiße ich Scarlett O. Hickey – Scarlett Olivia Hickey“, erklärt sie. Den Namen ihres Mannes habe sie noch nicht angenommen, „da ich sonst Hickey-Haus heißen würde“. Unter Freunden würde sie deshalb belächelt: „Klingt wie Micky Maus“. 

Doch etwas könnte sie umstimmen: „Wenn ich 64.000 gewinne, ist das Versprechen, dass ich den Doppel-Namen noch annehme.“ Günther Jauch ist sichtlich erstaunt: „Wirklich? Boah!“.  Aber auch er kann sich – genau wie das Publikum – ein Lachen nicht verkneifen: „Hickey-Haus … das lädt natürlich zu ganz platten Witzen ein. Scarlett O. Hickey-Haus (…) ich drücke die Daumen, dass Sie nicht so weit kommen“.

„Wer wird Millionär?“: Jauch macht sich über Putzfimmel von Kandidatin lustig

Als ihr bei der 16.000-Euro Frage (Wo wurde am 14. Mai 1955 als Reaktion auf den Nato-Beitritt der Bundesrepublik ein historisch bedeutsamer Vertrag unterzeichnet? A: Prag, B: Budapest, C: Warschau (richtig) oder D: Moskau?) das Publikum helfen muss, rät ihr Jauch, sich an ihrem Namensvorbild zu orientieren. Die sei ja „selbstbewusst und ein bisschen wie ein femininer Rambo durch die Welt gegangen“.

Gar nicht Scarlett O’Hara-haft findet Jauch ihren Putzfimmel. Als die Kandidatin von einer Excel-Liste mit Haushalts-Zuständigkeiten erzählt, wird diese eingeblendet und Jauch liest daraus vor: „Kleine Putzwoche, große Putzwoche, Spiegel putzen, Staub wischen“. Auf die Frage, ob man bei der kleinen Putzwoche weniger wischen muss, als bei der großen, antwortet ihr Mann Pascal: „Ich glaube, das ist der gleiche Umfang, aber ich bin mir auch nicht ganz so sicher“.

Günther Jauch erzählt von Leben in WG

Jauch berichtet aus seiner früheren WG, in der die Mitbewohner sogar die jeweilige Putzarbeit des anderen mit Unterschrift hätten abnehmen müssen. Anfangs habe sie schon noch kontrolliert, gibt die Kandidatin zu. Jauch süffisant: „Das muss eine sehr romantische Beziehung sein.“ Doch Scarlett Hickey hat schon bald die Chance zum Kontern: Als eine weitere Excel-Tabelle mit dem Titel „Wie wasche ich richtig?“ eingeblendet wird, liest Jauch die Waschmittelmengenangaben falsch vor: „Circa drei bis vier Kappen“. „Nein, Dreiviertel“, korrigiert sie ihn und schiebt hinterher: „Vielleicht brauchen Sie die Liste dann ja auch.“ Riesengelächter im Publikum. 

Er sei mit klassischen Rollenbildern aufgewachsen:  „Meine Eltern haben geheiratet in den 50er Jahren. Wissen Sie, wie in Ordnung die Welt da noch war? Das war sowas von klassisch, meine Mutter wollte zu Hause bleiben und wollte sich um die Kinder kümmern und mein Vater wollte arbeiten und musste das Geld heranschaffen und so war da die Arbeitsteilung. Und da denke ich immer glücklich dran zurück und sage, können wir das heute auch machen? Dann wird mir aber erklärt, das können wir heute nicht mehr so machen.“ „Das läuft so nicht mehr“, bestätigt ihm auch die Kandidatin. 

Als sie schließlich vor der alles entscheidenden 64.000 Euro-Frage steht, freut sich Jauch: „Jawoll, da geht’s ja um die Existenz, um den Namen, um die Identität, um einen Moment, den Sie vielleicht Ihr ganzes Leben bereuen werden, weil er alles verändert (…)“. Der Moderator will von der Kandidatin wissen, wobei es sich sprachlich um eine Verkleinerungsform handelt: A: Cevapcici (richtige Antwort), B: Tandoori, C: Rösti oder D: Rigatoni? Jauch glaubt zu wissen, was gleich passiert. Er hält die Hand vor sein Mikro und flüstert: „Sie will an dem Namen nichts ändern, und deswegen beantwortet sie es jetzt nicht“. Hickey erklärt, dass eine Namensänderung laut Standesamt nur einmal möglich sei. Zurück zum Geburtsnamen käme sie danach nur „durch Scheidung oder Tod“. Da sie die Antwort nicht weiß, steigt sie aus und geht am Ende mit 32.000 Euro nach Hause. „Eine Tragödie“, findet Jauch. „Aber wir nehmen das so hin.“

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