Die Münchner Basketballer wollen über einen Umweg doch noch die Playoffs der Euroleague erreichen. Dafür dürfen sie aber keine Softies sein. Und das Programm hat es in sich.
Gordon Herbert kam direkt zur Sache. „Gratulation an Fenerbahce. Im ersten Viertel haben wir nicht ihre Intensität gematcht. Das war wie Jungen gegen Männer. So wie wir rauskamen, hatten wir den Sieg nicht verdient“, sagte der Basketball-Trainer des FC Bayern München nach dem 77:89 (31:46) gegen Titelkandidat Fenerbahce Istanbul.
Der deutsche Meister schaffte am letzten Euroleague-Spieltag keine weitere Überraschung und verpasste die direkte Qualifikation für die Playoffs. Die Münchner, die von Aufbauspieler Carsen Edwards mit 26 Punkten in der Partie gehalten wurden, müssen mit 19:15 Siegen nach der Hauptrunde ins Playin-Turnier. Und das hat es in sich für die Bayern.
Nicht wieder „soft spielen“
„Jetzt sind es die Playins, ein weiteres Spiel nächste Woche, vielleicht zwei. Wir müssen aus dem ersten Viertel lernen“, sagte Herbert. „Wir müssen dagegenhalten und nicht soft spielen, sondern hart. Wenn wir das annehmen und verstehen, was wir besser machen müssen, hast du die Chance, stärker zu werden.“
Die Bayern beendeten die Hauptrunde nur auf dem neunten Platz. Damit haben sie am Dienstag zwar zunächst Heimrecht im ersten Play-In-Match gegen Roter Stern Belgrad. Bei einem Sieg müssen sie dann aber am Freitag danach auswärts entweder bei Real Madrid oder Paris Basketball antreten. Nur wenn die Münchner beide Matches gewinnen, sind sie in den Playoffs dabei.
Der FC Bayern sucht seine DNA
„Das ist ärgerlich, ich bin frustriert, wir sind alle extrem frustriert. Das war eine krasse Chance hier, zu Hause zu gewinnen“, meinte Flügelspieler Niels Giffey nach der Pleite vor 11.200 Zuschauern im heimischen SAP Garden. „Wir müssen uns klar sein, was wir aufs Feld bringen wollen, welche DNA wir aufs Feld bekommen wollen. Das müssen wir hinkriegen, um in der Euroleague eine starke Saison auch richtig stark zu beenden.“
Center Johannes Voigtmann meinte: „Insgesamt war es zu wenig. Wir geben zu viele einfache Sachen ab, zu viele einfache Dreier. Fenerbahce hatte aber auch eine starke Quote. Am Ende passieren uns wieder kleine Fehler, das haben sie sofort bestraft.“ In den Playins dürfen sich das die Münchner nicht erlauben.