Die Festung Dömitz gilt als der einzige vollständig erhaltene Festungsbau der Renaissance in Norddeutschland. Sie ist seit vielen Jahren marode. Doch jetzt tut sich was.

An der bedeutenden wie schadhaften Festung Dömitz im Landkreis Ludwigslust-Parchim haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Seit dieser Woche wird der marode Bohlenbelag der Brücke auf die Festung erneuert, wie ein Kreissprecher sagte. Die 75.000 Euro teure Maßnahme soll bis zum 27. April fertig sein, wenn auf der Festung der Biosphäre Elbe-Markt stattfindet. 

Anschließend sollen weitere Schritte geplant werden, wie die Erneuerung des hölzernen Wehrgangs, auch „Schützenantritt“ genannt. Als vordringlich gilt zudem die Sicherung des Kommandantenhauses. Dafür müssten Fördermittel eingeworben werden, hieß es.

Bedeutende nordeuropäische Festung

Die Festung Dömitz gilt als der einzige vollständig erhaltene Festungsbau der Renaissance in Norddeutschland. Der Landkreis schätzt die Sanierungskosten auf rund 50 Millionen Euro. Bislang stehen den Angaben zufolge 4,5 Millionen Euro von Bund, Land und Deutscher Stiftung Denkmalschutz bereit. Der Landkreis bringe Planungsleistungen ein.

Weil die Stadt Dömitz mit der Erhaltung der Festung überfordert ist, gründete der Landkreis gemeinsam mit der Stadt und der Gemeinde Raben-Steinfeld bei Schwerin zu Jahresbeginn einen „Zweckverband Kulturdenkmäler Ludwigslust-Parchim“. Auch bei der Sanierung von Schloss Raben-Steinfeld soll der Zweckverband helfen. Die Kosten dort werden auf bis zu 30 Millionen Euro geschätzt.