Ein Brand in einem Recycling-Betrieb in Paris hat einen Großeinsatz ausgelöst und weithin sichtbare Rauchschwaden verursacht. Wie die Feuerwehr in der Nacht auf Dienstag mitteilte, gelang es den Einsatzkräften kurz vor Mitternacht, die Flammen in dem Betrieb des Abfallentsorgungsunternehmens Syctom im Norden der französischen Hauptstadt unter Kontrolle zu bringen. Nach Polizeiangaben wurde niemand verletzt.
Der Brand war am Montag gegen 20 Uhr in der Nähe des von Stararchitekt Renzo Piano entworfenen und 2018 eröffneten Neuen Justizpalasts ausgebrochen, mehr als 200 Kräfte und 60 Fahrzeuge waren im Einsatz. Über dem 17. Arrondissement standen am Montagabend riesige Rauchwolken, die in weiten Teilen der Stadt sichtbar waren. Die unmittelbar an dem Recyclingbetrieb vorbeiführende Stadtautobahn wurde gesperrt.
Nach Angaben von Stadtteilbürgermeister Geoffroy Boulard wurde bei dem Brand der ganze, 12.000 Quadratmeter große Recycling-Betrieb zerstört, ein Großteil des Gebäudes sei eingestürzt. 31 Mitarbeiter hätten sich bei Ausbruch des Brands vor Ort befunden, sie hätten alle evakuiert werden können. Dem Pariser Präfekten Laurent Nuñez zufolge explodierten im Verlauf des Feuers auch mehrere Gasflaschen im Gebäude.
In dem Betrieb wurde nach Behördenangaben der Abfall von rund einer Million Pariser Haushalten verwertet. Präfekt Nuñez machte keine Angaben dazu, ob der entstandene Rauch giftig war. Bei den behandelten Abfällen habe es sich insbesondere um Papier und Pappe gehandelt, was vermutlich die starke Rauchentwicklung erkläre.