Freiburg droht seine glänzende Ausgangsposition im Rennen um die Europapokalplätze zu verlieren. Nun will der SC eine Reaktion zeigen – gegen einen Gegner, gegen den er zuletzt stets schlecht aussah.

Julian Schusters Kritik ist deutlich. „Wir haben in vielen Momenten nicht gut genug verteidigt. Da sind wir entsprechend bestraft worden“, monierte der Trainer nach dem 1:2 (1:1) seines SC Freiburg gegen den 1. FC Union Berlin. Als „billige Tore“ prangerte Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein die Gegentreffer in der Fußball-Bundesliga am Sonntag an.

Untersuchungen bei Atubolu zum Wochenauftakt

Über Wochen war die Freiburger Defensive ein zentraler Pluspunkt für mögliche zarte Träume von der Champions League gewesen. Nun war sie Knackpunkt für eine verpasste Chance. 

Die für ihre Heimstärke bekannten Breisgauer, die sich auch offensive Mängel ankreiden lassen mussten, hätten mit einem Sieg mit dem 1. FSV Mainz 05 auf Königsklassenplatz vier gleichziehen können. Stattdessen rutschten sie auf Rang sieben ab und damit raus aus den Europokalplätzen. 

Hinzu kommt die Sorge um Torhüter Noah Atubolu. Der 22-Jährige ließ sich in der zweiten Hälfte mit Schmerzen an der Schulter auswechseln. Untersuchungen am Montag sollten Klarheit schaffen. 

Gegen das unbequeme Team aus der unteren Tabellenregion leisteten sich die Badener die erste Liga-Niederlage seit zwei Monaten. „In den entscheidenden Momenten war Union einfach wacher“, kritisierte Eggestein. Seit dem 1:2 gegen den FC Bayern München hatte der Sport-Club nicht mehr verloren. Andererseits war es nun auch schon wieder das vierte Spiel nacheinander ohne Sieg. 

BVB kann sich als Europa-Konkurrent heranpirschen

Und ausgerechnet jetzt steht am kommenden Samstag die knifflige Aufgabe gegen Borussia Dortmund an. Reihenweise steckten die Badener in den vergangenen Jahren klare Niederlage gegen die Westfalen ein. In ihrer Krisen-Saison schöpften die Dortmunder mit dem 3:1 am Sonntag gegen Mainz im Gerangel um die Europapokalplätze neuen Mut. 

„Ich glaube, einfach wird es nicht, hier gegen Borussia Dortmund zu punkten“, sagte Jubilar Vincenzo Grifo nach dem unschönen Ende seines 300. Pflichtspiels für den SC. „Sie werden uns nichts schenken, auch wenn wir einen Traum haben irgendwie nach Europa zu gehen.“

Bis auf einen Punkt könnte der BVB am Samstag an den Sport-Club heranrücken. Mit 0:4 endete das Hinspiel aus Sicht der Freiburger.