Ein verdächtiger Müllsack mit einer Sexpuppe löst in Rostock einen größeren Polizeieinsatz aus. Statt eines Mordes kommen die Ermittler einem ganz anderen „Verbrechen“ auf die Spur.

Ein vermeintlicher Leichenfund auf einer Brachfläche in Rostock hat einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Kriminalpolizei und Gerichtsmediziner hätten ihre Beleuchtungstechnik am Samstagabend bereits aufgebaut und Spuren gesichert, berichtete ein Polizeisprecher. Doch dann entpuppte sich der verdächtige Inhalt eines Müllsacks als Sexpuppe – und die Ermittlungen wurden umgehend eingestellt.

Polizei gibt Entwarnung nach Sexpuppen-Fund

Ursprünglich hatte ein Passant Alarm geschlagen. Er hatte eine Leiche in dem Sack vermutet und daraufhin den Notruf gewählt.

Der Vorfall ist skurril, macht aber auf ein ganz anderes Problem aufmerksam: Falsch entsorgte Sex-Toys verursachen in Deutschland jedes Jahr Millionen-Schäden. 

Vorsicht wegen festverbauter Akkus

Weil Besitzer in der Regel keine Lust haben, dass irgendjemand mitbekommt, wie sie sich vergnügt haben, entsorgen sie ihre Sex-Toys falsch: Sie stecken die Sexpuppen in den gelben Sack oder in den Hausmüll, statt sie auf dem Wertstoffhof oder beim Händler abzugeben. Dort gehören Sexpuppen aber hin, weil sie meist fest verbaute Akkus enthalten, etwa um Touch-Sensoren für die Stöhnfunktion zu betreiben. 

Falsch entsorgt entzünden sich die Mini-Akkus jedoch leicht. Immer wieder kommt es deshalb in Deutschland auf Recyclinghöfen zu gefährlichen Bränden, die nur schwer zu löschen sind und Millionenschäden verursachen. 

Deshalb: Wer weder falschen Alarm bei der Polizei auslösen will, noch das Risiko für Brände erhöhen möchte, sollte den Mut haben, sein geliebtes Sex-Toy beim Wertstoffhof oder beim Händler abzugeben.