Im Dezember war Syriens Langzeitmachthaber al-Assad von einer Rebellenallianz gestürzt worden. Eine Übergangsregierung übernahm zunächst die Geschäfte. Nun wurde ein neues Kabinett ernannt.
Syrien hat eine neue Regierung, die den Umbau des Landes nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad weiter vorantreiben soll. Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa stellte am Abend ein aus 22 Ministern bestehendes Kabinett vor. Nachdem eine Rebellenallianz Assad im Dezember gestürzt hatte, übernahm zunächst eine Übergangsregierung die Staatsgeschäfte. Die neue Regierung wolle nun die staatlichen Institutionen auf der Basis von „Verantwortung und Transparenz“ neu errichten, sagte Scharaa.
Eine Rebellenallianz unter Führung der islamistischen Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hatte am 8. Dezember die Kontrolle in der syrischen Hauptstadt Damaskus übernommen. Der gestürzte Langzeitherrscher Assad floh nach Russland.
Die Übergangsregierung wurde vom damaligen Regierungschef der Rebellenhochburg Idlib, Mohammed al-Baschir, angeführt. Der vom Islamisten Schaara ernannten neuen Regierung gehört erstmals auch eine Frau an. Hind Kabawat wurde zur Ministerin für Soziales und Arbeit berufen. Sie ist Christin. Ein Ministerpräsident wurde nicht ernannt. Es wird erwartet, dass Scharaa die Arbeit des Kabinetts leitet.