In einem Thüringer Autobahntunnel haben mehrere Feuerwehren und Rettungsdienste den Ernstfall geprobt. Dabei hat vieles geklappt, aber nicht alles.
Fast 80 Einsatzkräfte aus dem Ilm-Kreis haben im Tunnel Behringen auf der Autobahn 71 für den Notfall geprobt. Die Übung hat nach einer ersten Einschätzung der Verantwortlichen gezeigt, dass die Alarmierungskette der Retter grundsätzlich funktioniert – es aber noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. „Wir haben jetzt schon ein paar Optimierungspunkte gefunden“, sagte der Leiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz des Ilm-Kreis, Sebastian Arnold.
Die Kommunikation zwischen den einzelnen Feuerwehren lasse sich noch verbessern. Die Kommunikation zwischen dem Rettungsdienst und den Feuerwehren dagegen haben sich nach den bisherigen Erkenntnissen der Übungsleitung bewährt.
Dass bei derartigen Übungen Dinge festgestellt würden, die noch besser laufen könnten, sei aber kein Grund zur Beunruhigung, so Arnold. Eine detaillierte Auswertung der Übung wird nach Angaben des zuständigen Landratsamtes erst in einigen Wochen vorliegen. Einzelne Beobachter kritisierten während der Übung zudem, dass manche Feuerwehrfahrzeuge nicht an den idealen Stellen standen oder Notärzte nicht immer dort waren, wo sie gerade gebraucht wurden.
Simulierte Katastrophe mit brennendem Auto und Busunfall
Der Tunnel Behringen liegt zwischen Arnstadt und Ilmenau. Für die Übung war die Autobahn in beide Fahrtrichtung über mehrere Stunden komplett gesperrt worden. In beiden Tunnelröhren war ein Szenario simuliert worden, bei dem in Richtung Suhl ein Auto brannte und in Richtung Erfurt drei Autos ineinander gefahren waren. Außerhalb des Tunnels hatte die Übungsleitung zudem einen Busunfall nachstellen lassen, bei dem zahlreiche Kinder verletzt worden waren. Die Polizei hatte an der Übung nicht teilgenommen.
Nach Angaben Arnolds lag die bislang letzte derartige Übung auf diesem Autobahnabschnitt bereits einige Jahre zurück.