Im Tarifkonflikt im öffentlichen Personennahverkehr haben Gewerkschaft und Arbeitgeber wieder an einen Tisch gesetzt. Der Ausgang ist offen. Mögliche Varianten: Kompromiss, Streik, Vertagung.

Im Tarifstreit im öffentlichen Personennahverkehr in MV hat die fünfte Verhandlungsrunde begonnen. Die Delegationen von Gewerkschaft und Arbeitgeber trafen sich im Gebäude der Rostocker Straßenbahn AG in Rostock. Teilnehmer gingen von langwierigen Gesprächen aus, die sich bis in den Abend oder gar in die Nacht ziehen könnten. 

Die Arbeitgeber hatten der Gewerkschaft den Verhandlungstermin vorgeschlagen. Im Gegenzug verzichtete Verdi bis zum 30. März auf Streiks. Die Vorstellungen beider Seiten liegen noch weit auseinander. Am 6. März hatte Verdi die Verhandlungen bereits einmal für gescheitert erklärt. 

Die Gewerkschaft verlangt eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro. Das bedeute für die kommunalen Nahverkehrsunternehmen jährlich eine Mehrbelastung von 17,5 Millionen Euro, rechneten die Arbeitgeber vor. Das sei nicht leistbar, so der Kommunale Arbeitgeberverband KAV.