Zwei amtierende und ein ehemaliger Ministerpräsident sprechen beim Trauerstaatsakt für Bernhard Vogel in Mainz. Drei weitere Ex-Ministerpräsidenten sind unter den 150 Gästen.
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) hat den früheren Ministerpräsidenten Bernhard Vogel als „eine der prägenden Persönlichkeiten der politischen Nachkriegsgeschichte Deutschlands“ gewürdigt. Der CDU-Politiker sei ein „Mensch mit großer Herzensfreundlichkeit“, „ein herausragender Staatsmann von enormer Integrität“ und ein Brückenbauer gewesen, sagte der SPD-Politiker beim Trauerstaatsakt in der Staatskanzlei in Mainz.
Vogels Wirken als Ministerpräsident und Modernisierer in zwei Bundesländern, sein starkes Engagement für ein vereintes Deutschland und seine Leidenschaft für Bildung und Wissenschaft hätten ihn zu einer der prägenden Persönlichkeiten der politischen Nachkriegsgeschichte Deutschlands gemacht, sagte Schweitzer.
Voigt würdigt den „Jahrhundertpolitiker“
Der thüringische Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) nannte Vogel einen „Jahrhundertpolitiker“, einen „großen Staatsmann“ und einen „Menschen von außergewöhnlichem Format“. Er sei eine der prägendsten Persönlichkeiten Deutschlands seit der Gründung der Bundesrepublik gewesen.
„Bernhard Vogel hat deutsche Geschichte geschrieben, mit Herz, mit Verstand, mit Demut“, sagte Voigt über seinen Vorgänger. „Politik muss den Menschen dienen, nicht umgekehrt“, diesem Satz sei er ein Leben lang treu geblieben.
Vogel war am 2. März im Alter von 92 Jahren in Speyer gestorben. Wenige Wochen zuvor hatte er Schweitzer noch getroffen. Der Trauerstaatsakt in der Staatskanzlei in Mainz sei sein Wunsch gewesen, sagte Schweitzer.
Vier ehemalige Ministerpräsidenten unter den Gästen
Unter den rund 150 geladenen Gästen waren auch Vogels rheinland-pfälzische Amtsnachfolger Malu Dreyer, Kurt Beck und Rudolf Scharping (alle SPD). Aus Thüringen ehrte unter anderem Vogels Nachfolger, Ex-Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU), den Verstorbenen.