Wie vielfältig kann Münz- und Medaillenkunst sein? Zwei Künstler haben Antworten. Diese sind in einer Ausstellung in Stolberg zu sehen. Ihr liegt ein besonderes Stipendienprogramm zugrunde.

Die dezentrale Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“ zum Gedenken an 500 Jahre Bauernkrieg und den Reformator Thomas Müntzer ist um einen weiteren Ausstellungsort reicher. Im Museum Alte Münze in Stolberg im Südharz ist die Schau „Eine Prägung für Müntzer“ eröffnet worden, wie die Kunststiftung Sachsen-Anhalt mitteilte. Gezeigt wird Münz- und Medaillenkunst zweier Künstler, die sechs Monate lang über das Programm „Heimatstipendium“ der Stiftung gefördert wurden. Die Ausstellung werde bis 5. Oktober in Stolberg präsentiert, dem Geburtsort des Theologen Müntzer. 

Für die Sonderauflage des seit 2017 bestehenden Stipendienprogramms waren im Vorjahr der Münzgestalter Georg Mann und die Medailleurin Katrin Pannicke ausgewählt worden. In der Ausstellung werden laut Stiftung auch Münzen, Medaillen, Bildhauerarbeiten und Grafiken von Carsten Theumer gezeigt, der die Stipendiaten teils in ihrer Arbeit unterstützte. 

Stolberger Museum saniert und umgebaut

Für das Stolberger Museum endet damit eine mehrmonatige Schließzeit wegen Sanierungs- und Umbauarbeiten. Pro Jahr besuchen im Schnitt etwa 10.000 Gäste das Museum in einem 1535 erbauten Fachwerkhaus. 

In diesem Jahr jähren sich der Deutsche Bauernkrieg und der Todestag Thomas Müntzers (um 1489-1525) zum 500. Mal. Sachsen-Anhalt feiert diese Jubiläen in einer dezentralen Landesausstellung, die bis 6. Januar 2026 dauern soll. Beteiligt sind die Stiftung Luthergedenkstätten, die Kunststiftung Sachsen-Anhalt, die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt sowie die Werkleitz Gesellschaft. Bund und Land fördern den Ausstellungszyklus.