Nach einem erneuten landesweiten Stromausfall in Kuba ist die Stromversorgung in dem kommunistischen Karibikstaat weitgehend wieder intakt. Das Stromnetz „von Pinar del Río bis Guantánamo“ sei „wieder in Betrieb“, teilte der staatliche Energieversorger UNE am Sonntagabend mit Blick auf die beiden Provinzen an den äußersten Enden der Insel mit. Die Behörden gingen davon aus, dass sich die Lage am Montag „in den frühen Morgenstunden“ wieder normalisieren werde.

Das nationale Stromnetz war am Freitagabend im ganzen Land zusammengebrochen. Als Grund dafür gaben die Behörden eine technische Störung in einem Umspannwerk in einem Vorort der Hauptstadt Havanna an. 

In Havanna hatten am Sonntagabend rund 66 Prozent der Haushalte wieder Strom. Den Behörden zufolge sollte die Stromversorgung in der Zwei-Millionen-Stadt bis zum späten Abend fast vollständig wiederhergestellt sein.

In dem kommunistischen Karibikstaat, dessen Energienetz veraltet ist, hatte es bereits im letzten Quartal 2024 drei landesweite Stromausfälle gegeben, zwei von ihnen dauerten mehrere Tage.

Kuba erlebt derzeit seine schlimmste Wirtschaftskrise seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre. Eine hohe Inflation sowie Lebensmittel- und Medikamentenknappheit machen der Bevölkerung zu schaffen. 

Die Bewohner der Hauptstadt Kuba haben fast täglich mit vier- bis fünfstündigen Stromausfällen zu kämpfen. In anderen Provinzen müssen die Bewohner regelmäßig mehr als 20 Stunden lang ohne Strom auskommen.