Frankreichs Wirtschaftsminister Eric Lombard hat die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zollaufschläge kritisiert und einen „idiotischen Krieg“ mit den USA bedauert. „Die USA tun sich damit selber weh“, sagte er am Freitag dem Sender France 2. Es handle sich derzeit um eine „Phase der Eskalation“, sagte er und verwies auf die gegenseitigen Ankündigungen neuer Zölle.
„Wir wissen, dass Trump ein ‚deal maker‘ ist, und seine Art zu verhandeln besteht darin, zunächst die Zölle zu erhöhen“, sagte Lombard. „Wenn wir mit ihm verhandeln wollen, müssen wir auf Augenhöhe sein“, fügte er hinzu. Er werde in den kommenden Tagen in die USA reisen, um Gespräche aufzunehmen und Spannungen abzubauen, sagte der Minister.
In der Nacht zu Mittwoch waren von Trump beschlossene US-Einfuhrzölle auf Stahl– und Aluminiumprodukte in Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten. Es sind die ersten Zölle seiner zweiten Amtszeit, von denen die EU und ihre Mitgliedsländer direkt betroffen sind. Brüssel reagierte mit Gegenzöllen auf ausgewählte US-Produkte wie Jeans, Whiskey und Motorräder, die ab dem 1. April greifen sollen.
Die EU-Zölle sind dieselben, die bereits während Trumps erster Amtszeit als Reaktion auf damalige US-Aufschläge auf Stahl und Aluminium eingeführt worden waren. Sie sollen besonders republikanisch geführte US-Bundesstaaten treffen.
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