Niedersachsen wappnet sich für weitere Hochwasser: Mehr als 100 Schutzmaßnahmen sind dieses Jahr geplant.

Für mehr Hochwasserschutz in Niedersachsen stehen in diesem Jahr mindestens 39 Millionen Euro bereit. Damit fördert das Land mehr als 100 Maßnahmen, wie Umweltminister Christian Meyer (Grüne) mitteilte. „Wichtig ist mir dabei, dass bereits begonnene Vorhaben abgeschlossen werden können und es eine Priorisierung für Maßnahmen zur Vorbeugung konkreter Gefährdungen gibt.“

Zu den Schwerpunkten zählen die Verlegung und Verstärkung von Deichen, die Optimierung von Rückhaltebecken und die Erweiterung von Schöpfwerken. „Wir haben alle beantragten Maßnahmen genehmigt“, sagte Meyer

EU-Gelder für weitere Maßnahmen

Es handele sich aber um ein vorläufiges Programm – weitere Förderungen seien möglich. So sollen zusätzlich über ein Sondervermögen beispielsweise 7,5 Millionen Euro in ein Rückhaltebecken bei Seesen im Landkreis Goslar fließen. Zudem sollen weitere Maßnahmen aus EU-Fördermitteln finanziert werden.

Darüber hinaus werden etwa 30 zusätzliche Stellen für den Hochwasserschutz beim Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geschaffen – auch in der Hochwasser-Vorhersagezentrale in Hildesheim. 

Diese habe beim Weihnachtshochwasser 2023/24 mit Zehntausenden Prognosen und dem Entleeren von Talsperren im Harz und des Rückhaltebeckens Salzderhelden (Landkreis Northeim) bereits Schlimmeres verhindert, sagte Meyer. Das Prognosemodell soll zusätzlich zur Weser nun auf die Ems ausgeweitet werden.