Bayerns Städten fehlen Wohnungen, und den bayerischen Wohnungsbauunternehmen die Aufträge. Im Januar gab es einen kleinen Lichtblick.
Das Statistische Landesamt meldet einen zarten Hoffnungsschimmer für den darniederliegenden Wohnungsbau in Bayern: Im Januar gingen bei den Bauunternehmen im Freistaat neue Aufträge für gut 353 Millionen Euro ein. Das war über ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor, wie die Fürther Behörde mitteilte. Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe insgesamt – also inklusive sonstigem Hochbau und Tiefbau – legte um 15 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro zu.
Der Wohnungsbau ist seit dem Ende der Nullzinsphase 2022 bundesweit eingebrochen. Da die Zahl der Baugenehmigungen stark gesunken ist, erwarten Ökonomen weitere Rückgänge der jährlichen Neubauzahlen in diesem und im nächsten Jahr. Inflationsbereinigt lag der Auftragseingang im Januar trotz des Zuwachses laut Landesamt weit unter dem Niveau des Jahres 2021.
Ein Indiz der schlechten Lage im Wohnungsbau sind die Umsätze im Januar: Die Baubranche insgesamt verbuchte laut Landesamt ein kräftiges Umsatzplus von 13,6 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro. Diese Zahl ist nicht inflationsbereinigt, liegt aber deutlich über der Teuerungsrate des vergangenen Jahres. Alle Bausparten legten zu, mit Ausnahme des Wohnungsbaus, dessen Umsätze um 2,6 Prozent sanken.