Mit Beginn der dritten Tarifrunde im öffentlichen Dienst sollen Beschäftigte der großen Bühnen in Hamburg die Arbeit niederlegen. Verdi hat zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen.
Die Gewerkschaft Verdi hat in der Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst Beschäftigte von Hamburger Kultureinrichtungen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. So sollen am Freitag Beschäftigte des Deutschen Schauspielhauses, der Staatsoper, des Thalia Theaters und der Elbphilharmonie unter dem Motto „Ohne uns bleibt es still“ die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft mit. Um 9.00 Uhr sei vor der Elbphilharmonie eine Kundgebung geplant – zusammen mit den Streikenden der Stadtreinigung, der Hamburg Port Authority (HPA), der Hadag und der Autobahn GmbH.
„Hamburg rühmt sich für seine hochkarätige Kulturszene – aber ohne die Beschäftigten, die sie Tag für Tag ermöglichen, bleibt der Vorhang unten und die Lichter aus“, sagte die Verdi-Vertreterin Babis Ganotis. Nach wie vor liege kein verhandlungsfähiges Angebot auf dem Tisch. „Die dritte Verhandlungsrunde in Potsdam ist die Gelegenheit für die Arbeitgeber, diesen fatalen Kurs zu korrigieren.“ Diese beginnt ebenfalls am Freitag.
Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen unter anderem eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück.