Seit 2016 ist sie Fraktionschefin der Grünen im Landtag von Sachsen-Anhalt – doch bei der Wahl 2026 will Cornelia Lüddemann nicht erneut an der Spitze ihrer Partei stehen. Wie begründet das?
Grünen-Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann will nicht erneut als Spitzenkandidatin ihrer Partei in den Landtagswahlkampf 2026 gehen. Sie wolle bei der Aufstellung der Landesliste auf Platz drei kandidieren, kündigte Lüddemann in einem Schreiben an die Mitglieder an. „Damit eröffnen sich für Platz 1 neue Möglichkeiten mit frischen Ideen und neuen Akzenten uns alle großartig durch den Wahlkampf zu führen.“
In Sachsen-Anhalt wird im Sommer 2026 ein neuer Landtag gewählt. 2021 war die Partei mit Lüddemann an der Spitze auf 5,9 Prozent der Stimmen gekommen. Im nächsten Jahr werden die Grünen möglicherweise um den erneuten Einzug kämpfen müssen – bei der Bundestagswahl im Februar waren sie in Sachsen-Anhalt nur auf 4,4 Prozent gekommen. Damit würden sie den Sprung in den Landtag verpassen.
Auch Landeschefin Linke wird nicht Spitzenkandidatin
„Bei der Wahl im Herbst 2026 geht es für uns um ALLES“, schreibt Lüddemann. „Es geht um einen starken Wiedereinzug, es geht um Koalitionsoptionen.“ Gleichzeitig gehe es darum, sich als Kraft zu etablieren, die für konstruktive und regierungsfähige Mehrheiten stehe. Lüddemann fordert, einen Schwerpunkt auf Klima- und Artenschutz, den Ausbau erneuerbarer Energien und auf mehr Geld für den Radwege- und den Städtebau zu legen.
Zugleich kündigte die Grünen-Landeschefin Madeleine Linke an, sich im Mai nicht erneut für den Landesvorsitz und auch nicht als Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl bewerben zu wollen. „Ich bin überzeugt, dass die Landesvorsitzende nicht nur den Wahlkampf führen, sondern auch den Weg in den Landtag als Spitzenkandidatin ebnen sollte“, teilte Linke mit. Sie will für Listenplatz 5 und als Direktkandidatin in Magdeburg antreten.