Die allermeisten Hessen sind laut Innenministerium beim Probealarm erreicht worden. Aber nicht alles hat reibungslos funktioniert.

Durchdringendes Sirenengeheul und schrille Klingeltöne auf den Handys: Am ersten landesweiten Warntag sind die Menschen in Hessen mit viel Lärm auf die Notfallalarmierung aufmerksam gemacht worden. Der Probealarm wurde um 10.15 Uhr ausgelöst.

„Wir wollen die Bevölkerung sensibilisieren und die Warninfrastruktur testen“, sagte Innenminister Roman Poseck (CDU). „Das ist wichtig in diesen Zeiten, denn die Gefahren nehmen nun einmal zu.“ Nach seinen Rückmeldungen seien die allermeisten Menschen erreicht worden. Deswegen ziehe er ein positives erstes Fazit.

Fehler bei Übertragung von Warnung an Apps

Bei der technischen Übertragung der Warnnachricht vom bundesweiten Modularen Warnsystem an die Apps „hessenWARN“ und „Katwarn“ gab es nach Angaben des Innenministeriums jedoch einen Fehler. Der soll nun vom Anbieter untersucht und beseitigt werden.

Wegen dieses Fehlers funktionierte die Auslösung der Apps in sämtlichen der übenden Bundesländer – neben Hessen noch Rheinland-Pfalz, Bayern und Nordrhein-Westfalen – nicht. Aufgrund des „Warnmittelmixes“ aus Warnapps und Sirenen seien die Bürgerinnen und Bürger dennoch erreicht worden, teilte das Ministerium mit.

Poseck: Fehler entdecken und beseitigen 

Der entdeckte Fehler zeige, wie wichtig derartige Warntage seien, betonte Poseck. Denn es gehe darum, Schwachstellen zu entdecken und zu beheben. Er kündigte an, Berichten nachgehen zu wollen, wonach es auf den Mobilgeräten keine Entwarnung gegeben habe. Ursprünglich hätte dies eine halbe Stunde nach der Warnung geschehen sollen.