Gene Hackman und Betsy Arakawa starben unter tragischen Umständen. Ein Freund des Schauspielers berichtet, wie abhängig der Schauspieler von seiner 30 Jahre jüngeren Frau war.
Zu Lebzeiten war er einer der größten Hollywoodstars, sein Tod hingegen war tragisch und einsam: Oscar-Preisträger Gene Hackman starb am 18. Februar an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, seine Frau Betsy Arakawa schon eine Woche zuvor an einer Viruserkrankung durch sogenannte Hantaviren. Der Erreger wird unter anderem durch den Kontakt mit den Exkrementen von Nagetiere übertragen, befällt die Atemwege und kann zu Herz- und Lungenversagen führen. Hackman litt zudem an fortschreitendem Alzheimer. Die Obduktion des 95-Jährigen ergab, dass er nur Flüssigkeit in seinem Magen hatte. Hackman verbrachte die letzte Woche seines Lebens allein im Haus mit seiner toten Frau. Ohne Arakawa war er offenbar völlig hilf- und orientierungslos.
Wie aufopferungsvoll die 65-Jährige Hackman in all den Jahren umsorgt hat, schildert jetzt ein Freund des Schauspielers gegenüber der US-Zeitung „The New York Times“. „Sie hat ihn sehr beschützt“, sagte Tom Allin, der über 20 Jahre mit Gene Hackman befreundet war. Betsy Arakawa, die Hackman in den Achtzigern in einem Fitnessstudio kennengelernt hatte, habe alles im Leben des Schauspielers geregelt, etwa seine Termine koordiniert und E-Mails beantwortet. Hackman selbst hasste moderne Technik und besaß kein Handy. Wenn er sich mit seinem Freund auf dem Golfplatz treffen wollte, musste er stets Betsy Arakawa kontaktieren, erzählte Allin.
Hackmans Frau pflegte demnach nicht nur die Kontakte zu seinen Freunden, sondern tippte auch seine Romane ab, die er mit der Hand schrieb, kontrollierte seine Medikamente und überwachte seine Ernährung. Tom Allin erinnerte sich an ein Treffen im Januar 2020. Damals besuchte er Hackman zu seinem 90. Geburtstag in Florida. Betsy Arakawa habe bei diesem Anlass Wasser in den Wein gekippt, damit ihr herzkranker Mann nicht zu viel Alkohol zu sich nehme. „Sie hat sich wirklich um ihn gekümmert“, sagte Allin.
Gene Hackman und Betsy Arakawa lebten zurückgezogen
Für Hackman sei es angenehm gewesen, dass seine 30 Jahre jüngere Frau alles regele. Ohne sie wäre er „schon lange tot“ habe Hackman über Betsy Arakawa gesagt. Tom Allin sprach auch über die fortschreitende Alzheimererkrankung von Hackman. Der Schauspieler habe das Ritual gehabt, am Geburtstag seiner Frau stets für sie zu kochen. Im Jahr 2023 sei Akawara nach Hause gekommen und habe sich auf das Essen gefreut – aber Hackman hatte es vergessen. Der Schauspieler baute zunehmend ab, doch Arakawa glaubte offenbar fest daran, weiterhin alles allein regeln zu können.
Umso trauriger, dass das Ehepaar nun unter so tragischen Umständen gestorben ist. Nachbarn und Freunde berichteten der „New York Times„, dass sich Hackman und Arakawa seit Ausbruch der Corona-Pandemie komplett in ihr Haus, das in einer gesicherten Wohnanlage in Santa Fe, New Mexico liegt, zurückgezogen hätten. Kontakte zu anderen Anwohnern mieden sie, lediglich die Mülltonnen auf der Straße zeugten davon, dass das Haus noch bewohnt war. Am 26. Februar 2025 entdeckte ein Handwerker die Leichen von Gene Hackman und seiner Frau. Der Schauspieler war zu dem Zeitpunkt bereits acht, seine Frau sogar schon 15 Tage tot.
Quelle: „The New York Times“