Zahlreiche Menschen nutzen den Internationalen Frauentag bei bestem Wetter für den Protest. Themen sind Gleichberechtigung und Frauenrechte. Die ersten Demos sind schon gestartet.
Am Internationalen Frauentag hat es bei Sonnenschein mehrere Tausend Menschen in Berlin zum Protest auf die Straße gezogen. Rund 9.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen laut Polizei zu einer großen Demonstration von einem Bündnis aus Gewerkschaften und Initiativen am Oranienplatz in Kreuzberg.
Angemeldet waren 10.000 Menschen. Der Protestzug sollte bis zum Roten Rathaus ziehen und stellte feministische Forderungen und Kämpfe in den Mittelpunkt. Auf einem Plakat war etwa die Forderung „Sondervermögen für Frauenrechte“ zu lesen.
Bei einer Demo am S-Bahnhof Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg, die sich unter anderem gegen Antisemitismus stellt, verzeichnete die Polizei am Nachmittag zunächst 3.000 Teilnehmer, 8.000 waren angemeldet. Die Veranstaltungen verliefen laut einer Sprecherin zunächst ohne nennenswerte Störungen.
Die zahlreichen Demonstrationen am Frauentag, der in Berlin zugleich ein Feiertag ist, begleitet die Polizei in Berlin laut eigenen Angaben mit insgesamt rund 800 Einsatzkräften. Die Verkehrsinformationszentrale warnte via X vor Sperrungen und Verkehrseinschränkungen.
Viele Kundgebungen geplant
Zahlreiche Kundgebungen und Demonstrationszüge sind von verschiedenen Gruppen angemeldet. Weil Teile der linken und linksradikalen Szene beim Thema Nahost-Konflikt zerstritten sind, gibt es unterschiedliche Veranstaltungen.
Am Oranienplatz und Spreewaldplatz in Kreuzberg sollen am Nachmittag und Abend zwei linke bis linksradikale Demonstrationen mit geschätzten 1.000 bis 2.000 Teilnehmerinnen beginnen, zu denen auch palästinensische Gruppen aufrufen. Israelfahnen seien nicht erwünscht hieß es, Palästina-Flaggen hingegen schon.