Die Zahl der Cannabis-Anbauvereinigungen in NRW nimmt stetig zu. Aber manche Vereine haben auch schon aufgegeben und ihre Anträge zurückgezogen. Die Gründe sind meist unklar.

In NRW sind inzwischen 52 Anbauvereinigungen für Cannabis genehmigt worden. 89 Clubs warten noch auf ihre Zulassung – und sieben Antragsteller haben bereits aufgegeben. Das ergab eine dpa-Umfrage bei den zuständigen Bezirksregierungen.

Warum einige Vereine ihren Antrag zurückgenommen haben, ist in den meisten Fällen unklar. Sie müssen nämlich keine Gründe angeben. Bei der Bezirksregierung Düsseldorf hat ein Club hinterlassen, dass er schlicht keine Lokalität gefunden habe. Für die Anbauvereinigungen gibt es zahlreiche Vorgaben, auch was den Ort des Clubs angeht – der zum Beispiel nicht in der Nähe einer Schule oder eines Kindergartens sein darf.

Mit dem anstehenden Regierungswechsel hat der Sinneswandel mutmaßlich nichts zu tun: Die meisten Anträge wurden vor der Wahl zurückgezogen. Die CDU hatte im Wahlkampf angekündigt, die Cannabislegalisierung rückgängig zu machen. Seit dem vergangenen April darf man eine bestimmte Menge an Cannabis legal besitzen. Anbauvereinigungen sind erst seit dem vergangenen Juli erlaubt.

Im Regierungsbezirk Köln wurden inzwischen 16 Cannabis-Clubs genehmigt. 24 Anträge werden aktuell noch geprüft, zwei wurden zurückgezogen. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat acht Anträge genehmigt und noch 29 in der Prüfung. Ein Antrag wurde zurückgezogen. 

Von der Bezirksregierung Münster wurden sechs Anbauvereinigungen genehmigt, zwölf sind noch in der Bearbeitung. Ein Antrag wurde zurückgenommen. Im Regierungsbezirk Detmold wurden bislang acht Anträge genehmigt, weitere acht werden noch geprüft. Ein Antrag wurde zurückgenommen. Die Bezirksregierung Arnsberg hat bereits 14 Genehmigungen erteilt, bearbeitet noch 16 Anträge. Zwei Anträge wurden zurückgezogen.