Frauen verdienen in Mecklenburg-Vorpommern laut Ministerin Jacqueline Bernhardt immer noch immer weniger als Männer. Wie groß ist der Unterschied?

Anlässlich des Equal Pay Days hat Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt auf die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen hingewiesen. „Noch immer arbeiten Frauen mehr in Teilzeit als Männer, ihre Sorgearbeitszeit ist um eine Fußballspiellänge höher als bei Männern. In Pflegeberufen, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, sind die Gehälter weiterhin gering“, sagte die Ministerin am Freitag anlässlich des Aktionstages, der in diesem Jahr auf den 7. März fällt. 

Der Gender Pay Gap liegt in Mecklenburg-Vorpommern demnach bei sieben Prozent. Allerdings sei der Unterschied des Arbeitsverdienstes zwischen Frauen und Männern zuletzt so stark gesunken wie seit 2006 nicht. Gründe für diesen Erfolg seien auch der politische Einsatz ihres Ministeriums und höhere Tarifabschlüsse. 

Symbolisch hatte sie am Freitag die „Equal Pay Day„-Flagge vor dem Ministerium gehisst. Mit dabei waren auch Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und des landesweiten „Equal-Pay-Day“-Bündnisses. „Die Gleichstellung von Frau und Mann, die Verfassungsrang hat, ist auch im 76. Jahr des Grundgesetzes ein Thema“, sagte Bernhardt. 

Frauen verdienen 4,10 Euro weniger pro Stunde

„Im Jahr 2024 erhielten nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes Frauen mit 22,24 Euro einen um 4,10 Euro geringeren durchschnittlichen Brutto-Stundenverdienst als Männer mit 26,34 Euro“, sagte Wenke Brüdgam, Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung. Der Unterschied sei jetzt geringer, als im Jahr zuvor. 

Am 7. März wird in Deutschland der „Equal Pay Day“, der Tag der gleichen Bezahlung, begangen. Dieses Datum markiert in diesem Jahr laut DGB den Tag, bis zu dem Frauen in Deutschland in diesem Jahr rechnerisch umsonst arbeiten, wenn man als Maßstab den Verdienst ihrer männlichen Kollegen nimmt.