Reisende müssen auf Busse umsteigen, weil am Rastatter Bahnhof keine Züge mehr fahren können. Wieder einmal wird die Fahrt auf der wichtigen Nord-Süd-Achse zur Nervenprobe.
Wegen einer Sperrung des Rastatter Bahnhofs ist der Zugverkehr auf der sonst stark befahrenen Rheintalbahn zum Erliegen gekommen. Reisende und Pendler mussten auf der etwa 35 Kilometer langen Strecke zwischen Karlsruhe und Baden-Baden auf Busse umsteigen, wie die Deutsche Bahn (DB) berichtete.
Es bildeten sich an den Stationen lange Warteschlangen, wie die Tageszeitung „Badische Neueste Nachrichten“ online berichtete. Betroffen von der Sperrung war auch der Fernverkehr.
Auf dem Rastatter Bahnhof waren die Gleise gesperrt. Grund war einem Bahnsprecher zufolge ein Feuerwehreinsatz. Wie die Bundespolizei auf der Plattform X berichtete, gab es einen Schwelbrand an einem Kabel. Ein Sprecher sagte, ein Arbeiter sei vermutlich durch einen Stromschlag verletzt worden und in ein Krankenhaus gekommen.
Täglich mehr als 300 Züge
Die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen im europäischen Eisenbahnnetz. Täglich nutzen sie mehr als 300 Güter-, Fern- und Nahverkehrszüge.
Wie der Bahnsprecher weiter berichtete, waren auch Intercity-Express-Züge (ICE) von der Sperrung betroffen. So fielen etwa Züge in Richtung Schweiz zwischen Karlsruhe und Offenburg (Ortenaukreis) aus. Die Rastatter Gleise waren demnach am Vormittag gesperrt worden.
Vorfall bereits im Februar
Bereits Mitte Februar war der Fern- und Regionalverkehr im Raum Rastatt komplett lahmgelegt worden. Grund war damals laut einem DB-Sprecher ein Kurzschluss in einer Oberleitung gewesen. Rund 15 Meter Oberleitung mussten ausgetauscht werden.