Die zentrale Behörde der Kripo in Deutschland will nicht mehr Informationen in Elon Musks Netzwerk X verbreiten. Auch andere Organisationen haben das bereits angekündigt.

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat seine Präsenz im sozialen Netzwerk X eingestellt. „Der X-Account des BKA ist nicht mehr aktiv. Im Notfall 110 wählen! Aktuelle Infos des BKA gibt es auf unseren anderen Social-Media-Kanälen und unter http://bka.de“, schrieb die Behörde mit Hauptsitz in Wiesbaden auf X. 

Das BKA mit weiteren Dienstsitzen in Meckenheim bei Bonn und in Berlin teilte auf Anfrage mit: „Das BKA beobachtet aktuelle Entwicklungen und passt die Präsenz auf einzelnen Kommunikationskanälen gegebenenfalls an.“ Ziel sei es, „die Bevölkerung transparent und faktenbasiert zu informieren“. Auf WhatsApp, LinkedIn, Facebook, Instagram und YouTube ist das BKA nach eigenen Angaben weiterhin präsent – auch zum Austausch mit der „Community“. Zudem habe es seine Webseite gestärkt.

Das BKA war nach eigenen Angaben 2016 dem Vorgängerportal Twitter beigetreten und hatte auf X zuletzt fast 127.000 Follower. X ist ein Unternehmen von Elon Musk, dem umstrittenen Berater von US-Präsident Donald Trump. 

Auch Verteidigungsministerium ignoriert X

Zuletzt hatten zahlreiche Organisationen in Deutschland X verlassen. Auch das Verteidigungsministerium kündigte am 15. Januar an, vorerst nicht mehr Informationen auf X zu verbreiten, da dort „der sachliche Austausch von Argumenten zunehmend erschwert wird“. Allerdings behielt sich das Ministerium auch vor, „in Ausnahmefällen auf X mit Posts zu reagieren – etwa im Falle von Desinformations-Kampagnen“.