Die Lohnlücke in Mecklenburg-Vorpommern ist der Statistik zufolge geringer als in vielen anderen Bundesländern. Doch es ging zuletzt nicht weiter voran.
Frauen in Mecklenburg-Vorpommern verdienen laut Statistik im Schnitt sieben Prozent brutto weniger pro Stunde als Männer. Damit liegen sie zwar deutlich besser als Frauen im bundesweiten Durchschnitt, deren Lohnabstand zum männlichen Geschlecht im vergangenen Jahr 16 Prozent betrug. Anders als im deutschlandweiten Durchschnitt (2023: 18 Prozent Abstand) gab es allerdings in dem nordöstlichen Bundesland keine Verkleinerung der Lohnlücke von 2023 zu 2024.
Unter den ostdeutschen Ländern hat Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit Sachsen den höchsten geschlechtsbedingten Verdienstunterschied, wie es weiter hieß. In Brandenburg ist er den Angaben zufolge mit nur noch zwei Prozent am geringsten, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit vier Prozent. Den höchsten Gender Pay Gap gibt es dem Amt zufolge in Hessen und Baden-Württemberg mit jeweils 19 Prozent.
So geht der Vergleich
Laut Statistikern handelt es sich bei den Angaben um den sogenannten unbereinigten Gender Pay Gap. Enthalten ist hier auch der Verdienstunterschied, der beispielsweise auf die Ausübung unterschiedlich bezahlter Berufe, unterschiedliche Karriere-Level oder Qualifikationen von Frauen und Männern zurückzuführen ist, wie das Statistische Bundesamt erklärt.
In Deutschland wird dieses Jahr am 7. März der Equal Pay Day (Tag der gleichen Bezahlung) begangen. Sozialverbände rechnen vor, dass Frauen wegen der durchschnittlichen Einkommensdifferenz zwischen den Geschlechtern bis zu diesem Tag quasi umsonst arbeiten. Der Stichtag ist symbolisch zu verstehen.